ÜBER HOBO

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Hundemagazine sind in ihrer Gestaltung wenig abwechselungsreich. „Wandern im Erzgebirge“ und „Irgendwas am Strand von Sylt“ sollen den Leser zufriedenstellen. Unter dem Strich ist es nur an anderer Stelle Gassi gehen. Dem Markt fehlt ein Magazin, das sich den Bedürfnissen der Generation „Agenturhund“ anpasst.
Wer die Erfüllung im Pauschalurlaub findet, wird auf Littlest Hobo nicht glücklich werden. Hier gibt es Abenteuerurlaub, Backpacking, Trekking und alternative Städtetrips. Modern, unterhaltsam und irgendwo zwischen schwarzhumorig und seriös.

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Warum bilde ich mir ein, das irgendwie liefern zu können? Zum einen war ich zwölf Jahre als Diensthundeführer bei der Bundeswehr. Neben der einzigartigen Fähigkeit Rucksäcke bis zur Kotzschwelle und darüber hinaus zu tragen, wurde ich durch stetiges Halten der Leine, auch emphatisch in Sachen Hund. Nach dem die Bundeswehr mich dafür bezahlte aus Flugzeugen zu hüpfen, im Wald zu schlafen und Berge hoch und runter zu laufen, bezahlte sie mir auch noch mein Fotografie- und Designstudium. So wurde ich zum typischen Berliner. – Heißt, ich bin zugezogen. Aus Fotografie und Design wurde Schreiben und führte über ein paar andere Stationen zu VICE, Bild, BLN.FM und nun zu Littlest Hobo. Was ich bisher so machte, kann man hier nachschauen, und nachlesen. Das Projekt wo-anders, hat einen großen Einfluss in Sachen Authentizität auf Littlest Hobo.

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Bak.

Bak gehört seit nun mehr als zehn Jahren zu meinem Leben. Er hat mich bis nach Afghanistan begleitet und dort fleißig Bomben gesucht. In kalten Nächten kämpften wir um den Schlafsack und hauten uns so lange die Ellbogen in die Rippen, bis einer aufgab. Zumindest war das mein Plan. In der Realität hatten wir uns irgendwann so lange gedreht und geschubst, bis beide bequem lagen  und dann schliefen. Mit fast dreizehn Jahren ist Bak noch sehr fit und bringt Tano die wichtigen Dinge im Leben bei. Spiegel sind nicht böse, Treppen können ganz ohne Todesangst gelaufen werden und wenn wir während dem Essen nicht betteln, gibt es am Ende auf jeden Fall etwas. Die eine oder andere Reise wird Bak noch mit machen.

 Tano.

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Genauer, Senior Tano. Er ist der eigentliche Hobo und ein Basenji-Mix. Das ist ein Kongo-Terrier gehört zu den Pariarassen*. Grob übersetzt heißt [Basendschi], „kleines wildes Ding aus dem Busch“. Laut dem Verein „Hundepfoten in Not“ wurde Tano als Welpe, halb verhungert in Spanien aufgefunden und in eine Tötungsstation gebracht. Der Verein fand ihn dort. Die nächsten vier Jahre verbrachte Tano im Zwinger verschiedener Tierheime. Dann kreuzten sich auf einem Hamburger Rastplatz unsere Wege. Zu Hause angekommen, hat er zur Begrüßung in die Wohnung geschissen und aufs Bett gepinkelt. Die erste Nacht verbrachten wir im Schlafsack auf der Couch. In Sachen Völkerverständigung kann ich mir also keinen besseren Reisepartner vorstellen. Tano vergöttert Bak als großen und mutigen Bruder.

Littlest Hobo ist übrigens eine TV-Serie aus Kanada. Darin streift ein Hund (b.z.w. mehrere Hunde) durch Kanada und erlebt Abenteuer. Landstreicher-Lassie könnte man also sagen. Die Serie lief hauptsächlich 1979- 1985.
Mit dem Hintergrund von Tano, und dem was wir vorhaben, eine passende Entlehnung. Wer sich über die Zacken im Logo wundert, der sollte mal „Gaunerzinken“ googeln.
*Paria kommt aus dem indischen und ist an den Kasten angelehnt. Es bedeutet Ausgestossen, oder im Fall der Hunde, Rassen die am Rande der menschlichen Gesellschaft leben. Mir gefällt Hobo besser.